29. Barbadelo > Gonzar
Mittwoch 5. Juli 2023 / 24 °C / Tagesetappe ca. 28 Kilometer
Das Wetter ist trocken und bedeckt. Ein Stück auf einer geteerten unbefahrenen Straße und dann geht es auf richtig schönen Wegen weiter.
Kurz vor Peruscallo treffen wir in einer Bar auf Dominique und Oliver aus Deutschland, denen wir zum ersten mal in Molinaseca begegneten.
Wir kommen immer wieder durch kleine Ortschaften. Nach Mirallos und kurz vor A Pena erreichen wir einen sehr beliebten Meilenstein. Hier sind es noch genau 100 Kilometer bis Santiago - ein langer Weg von ca. 700 Kilometer liegt also bereits hinter uns. Hier wird natürlich ein Bild gemacht. Etwas weiter treffen wir erneut das deutsche Pärchen. Oliver hat eine Ukulele dabei und sitzt auf einer Mauer und spielt und singt - alle singen mit. Es ist eine besondere Atmosphäre. Etwas weiter ist links ein Haus (Hospitalidad al peregrino) Sie bieten selbstgemachte Speisen und Getränke auf Spendenbasis an. Hier probieren wir ein paar Tapas und trinken etwas kühles.
Kurz vor Portomarin machen wir nochmal eine kleine Pause in der Bar Los Andantes. Von außen machte es schon einen einladenden Eindruck - der liebevoll gestaltete Innenhof ist wunderschön. Auch hier treffen wir wieder unsere Straßenmusiker.
Dann erreichen wir Portomarin, das wir schon von Weitem gesehen haben. Da Silke noch Medikamente benötigt gehen wir in den Ort und in einem Supermarkt kaufe ich nochmal Getränke. Um auf den Camino zu gelangen müssen wir zurück zum Ortseingang und von dort geht es über eine kleinere Brücke über einen kleinen Nebenarm des Rio Mino. Von hier geht ein Waldweg bergauf. Oben angekommen geht es aus dem Wald und der Weg geht nun ein großes Stück meist neben der Verkehrsstraße LU633. Dann, kurz vor Gonzar liegt unser heutiges Ziel - die Hosteria de Gonzar. Hier wartet auch der Rucksack von Silke auf ihr Eintreffen. Es ist alles sehr sauber und auch das Essen ist gut und reichlich. Heute ist meine Stimmung jedoch recht getrübt. Unsere 13 jährige Golden Retriever Hündin ist krank und ich bekam die Information, dass sie vermutlich eingeschläfert werden muss. Ich überlege von hier aus mit dem Bus nach Santiago zu fahren und von dort direkt nach Hause zu fliegen. Die Nacht denke ich nur daran, ob ich noch Abschied von ihr nehmen kann.