37. Sardineiro > Finisterra
Donnerstag 13. Juli 2023 / 16 °C / Tagesetappe ca. 9 Kilometer
Wir werden von einem tollen Sonnenaufgang geweckt. Heute ist es ja nur noch ein Katzensprung bis zu unserem Ziel. Wir frühstücken noch im Haus und hier treffen wir die Koreanerin mit ihrer amerikanischen Pilgergruppe. Sie segnet uns und betet dass es meinem Fuß besser geht. Wir gehen ein Stück an der Straße entlang - eigentlich hätten wir etwas zurückgehen müssen, um auf den offiziellen Weg zu kommen. Nach wenigen Metern an der Straße gibt es einen kleinen Waldweg, der dann zum richtigen Weg führt - ein Navi ist da schon super, diesen Schleichweg zu finden. Es geht durch einen kleinen schattigen Weg und dann kommen wir an eine Lichting. Von hier sieht man Finisterra - ein toller Anblick. Bei strahlend blauem Himmel geht es nun hinab zur Bucht.
Als wir die ersten Häuser von Finisterra erreichen sehe ich rechts ein Schild zu einer Pension.
Bei Doña Lubina bekommen wir ein Zimmer. Es ist einfach aber sehr sauber. Unten hat sie ein kleines Restaurant und wir trinken erstmal etwas.
Ohne den lästigen Rucksack gehen wir zum Ende der Welt. Das Cap mit dem Leuchtturm ist etwa 4 Kilometer entfernt. In einem Supermarkt kaufe ich zwei Dosen kaltes Bier - dort am Ziel muss man doch mal Prost sagen. Heute brennt die Sonne und wir erreichen das Cap. Viele verbrennen dort ihre Socken. Ja meine guten Wright Socks haben auf dem Weg gut gelitten und inzwischen Löcher. Das Verbrennen ist wohl nicht mehr so gerne gesehen wegen dem Feuer und der Umwelt. Am Cap ist gerade ein Bus dabei seine Fahrgäste wieder einzusammeln. Hier entdecke ich eine Amerikanerin, welche in Orisson mit uns startete und bis Santiago lief. Und wer sitzt noch im Bus? Christian aus Deutschland, den ich vor Melide traf. Wir begrüßen uns herzlich, aber der Busfahrer hat wenig Geduld und möchte weiter fahren.Hier am Cap ist der 0,0 Kilometer Stein - das Ende des Weges - außer man schwimmt durch den Atlantik. Ein Stempel für den Pilgerpass und ein Dudelsackspieler runden diese Etappe ab.Dann geht es zurück nach Finisterra. In deinem Büro bekomme ich auch hier noch eine Urkunde dass ich diesen Weg absolviert habe. In einer Bar essen wir dann noch etwas und es geht zurück zu unserer Pension. Ich kaufe noch eine Flasche Sangria, die wir am Abend am Strand trinken.