4. Tag Zubiri > Zabaldika (09. Juni 2016) ca. 12 Kilometer
Das Frühstück war OK, aber der Besitzer der Herberge hatte eine Kanne Kaffee gekocht und war dann verschwunden.
Ich hatte gerade noch eine Tasse, aber für die folgenden Pilger war nichts mehr zu Trinken da. Wir suchten die Küche ab, aber ohne Erfolg - auch die Suche nach dem Besitzer war vergebens. Also Rucksack auf den Rücken und los geht es. Zuerst über die malerische Brücke, um wieder auf den Camino zu kommen. Dort steht ein Mann, der nun nicht genau weiß, wo es nun lang geht. Es war ein Brite und ich zeige ihm auf dem Handy mit der App "MAPS.ME" wo der Camino lang geht. Er hat die gleiche Geschwindigkeit und wir laufen zusammen und unterhalten uns. Sein Name: Kevin
In Ilarratz machen wir eine kleine Trinkpause an einem Brunnen. Kurz danach kommt man auf die auf die NA2336. Nach ein paar Metern sieht man links eine kleine alte Kirche. Die schauen wir uns an. Es ist unscheinbar aber durch die Erklärung eines Spaniers erkennen wir letzte Fragmente der alten Malerei. Und einen Tip gibt er uns mit auf den Weg: "Geht in Pamplona in das Cafe Iruna. Dort esst und trinkt ihr nichts, denn es schmeckt nicht, ist teuer und die Bedienung unfreundlich. Geht trotzdem rein und schaut nach einer Tür im Innenraum an der nichts steht. Da geht ihr einfach rein. Es geht dort zu der alten Bar von Hemmingway. Sie ist nicht bewirtschaftet aber sehenswert."
OK, den Tip merken wir uns mal. Der Weg geht weiter vorbei an Larrasoana und entlang am Fluß Rio Arga.
Bei Zuriai überquert man den Rio Arga und gleich an der Brücke ist eine Bar. Karin und Petra winken schon, dass wir uns zu ihnen setzen sollen. Die Pause tut gut und mal wieder ein Stempel im Pilgerpass.
Kevin und ich wollen am nächsten Tag Pamplona besichtigen und suchen deswegen nach einer Unterkunft, dass wir früh in der Stadt sind.
Auf dem Weg liegt die kirchlich geführte Herberge Zabaldika
Wir werden zuerst gefragt was wir essen möchten und gebeten unseren Pilgerausweis vorzulegen. Ich zögere und möchte wissen was es hier kostet. Mit großen Augen bekomme ich gesagt: " Sie essen mit uns, sie trinken mit uns, wir geben Ihnen eine Schlafmöglichkeit, Sie sind unser Gast und herzlich willkommen. Es kostet nichts - wenn es Ihnen gefallen hat freuen wir uns über eine Spende." .... man muss umdenken auf dem Jakobsweg. Hier ist alles anders als zu Hause. Wir bleiben gerne. Es ist alles sehr sauber und ich werde gefragt ob ich die Kirchglocke läuten möchte - sie hat einen besonderen Klang. In der Küche wird schon das Essen vorbereitet und ich frage ob ich helfen kann. Kartoffeln schälen bekomme ich hin und auch sonst kann ich mich nützlich machen. Die Hospitalera freut sich sehr über die Hilfe und meint ich hätte mir ein extra Bier verdient.
Der Kartoffelauflauf und die Salate schmeckt sehr gut - dazu Brot, Wein und wer mag Wasser. Nach dem Essen möchte man für uns eine kleine Pilgermesse abhalten mit anschließendem Gesprächskreis.
Zabaldika war eine besondere Unterkunft mit vielen bleibenden Eindrücken.
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